Abwaschen- trocknen- bemalen- lackieren

Manchmal ist es gut und manchmal ist es schlecht, wenn man sich nicht entscheiden kann.

Ich konnte mich diesmal nicht entscheiden, als wir in unserer alte Küche eine neue Induktionsplatte in die Tischplatte einliessen.

Mein Mann fragte mich nämlich, ob ich an der Wand dahinter keine Kacheln anbringen wolle. Die könne man doch immer ordentlich abwischen. Kann ja gut sein, kann langweilig sein, Ich hatte einfach keine Idee. Und dann liess ich es auch bleiben. Die kahle Wand glotzte mich an und nach den ersten gebratenen Spiegeleiern war die weisse Wand voller Spritzer. Und als ich zwei mal die Suppe überkochen liess, sahen die Spritzer der Erbsensuppe in olivgrün einfach nicht mehr appetitlich aus. Ich könnte ja die Wand voller Spritzer malen? Dazu hatte ich auch keine rechte Lust.

Endlich schnappte ich mir Lappen und Wasser, wusch die Wand ab, liess sie trocknen und dann fing ich einfach an sie mit Acrylfarben anzumalen. Männlein und Weiblein als Köche habe ich mal eben dazu gemalt, weil ich Lust hatte und nicht, weil mein Mann besondere Freude am Kochen hätte. Zum Schluss lackierte ich die Oberfläche drei mal und rührte sie über Nacht nicht mehr an. Sie musste erst einmal ordentlich durchtrocknen.

Am nächsten morgen testete ich die Haltbarkeit der Wandfläche. Ich kleckerte ein bisschen Marmelade dran, ein bisschen Kokosfett und Senf und lies alles daran kleben. Das machte übrigens grossen Spass! Ausprobieren! Am Nachmittag kam der Schrubtest mit Wasser und grüner Seife. Die Schmiere war weg-die Farbe hielt. Mann, dachte ich, ist das cool. Endlich kann ich das Design öfter wechseln. Man gönnt sich ja sonst nichts.

Ihr könnt sicher sein, so wie mir die Wand jetzt zu langweilig wird, heisst es: Abwaschen, trocknen, bemalen, lackieren.

Macht das doch auch mal: Abwaschen, trocknen, bemalen, lackieren.