Personal

Klassentreffen, oder: Wie ich unseren Musiklehrer hereingelegt hatte

Klassentreffen, oder: Wie ich unseren Musiklehrer hereingelegt hatte

Als ich die Einladung zu unserem 35. Jubiläum bekam, hatte ich keine Lust zu unserem Klassentreffen zu fahren. In all den Jahren hatte ich nur mit einer einzigen Mitschülerin, Ingeburg, Kontakt. Und das nur, weil sie so lieb und so unglaublich treu war. Alles andere lag für mich in einem gnädigen Nebel der Vergessenheit. Bis zur 8. Klasse fand ich vieles noch ganz wunderbar. Aber als wir in die Tiefen der Mathematik stießen und auch Latein mich zwang mehr zu lernen, wurde dieses unbeschwerte spielerische Dasein im Gymnasium doch erheblich unbequemer.

Mein Mann aber meinte: „Fahr doch hin. Meist ist es viel schöner als man denkt…“

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Neue Facebook-Seite von Heidi jastram

Neue Facebook-Seite von Heidi jastram

Viele meiner Leser folgen mir bei Facebook, und nicht dieser Webseite, heidijastram.de – doch im August hörte ich damit auf, da Facebook die Regeln geändert hat. Zunächst das wichtigste:

Wenn Sie mir bei Facebook folgen wollen, folgen Sie sich bitte meiner neuen Facebook-Seite @heidijastram.de

Natürlich werden die Beiträge auch nach wie vor auf der Webseite veröffentlicht und können auch per E-Mail abonniert werden.

Es gibt noch eine weitere Änderung: Kommentare laufen ab jetzt auch über Facebook. Wenn Sie das kleine Häkchen beim Kommentieren setzen, dann wird der Kommentar automatisch auch bei Facebook veröffentlicht.

Gefällt Ihnen die Seite? Dann freue ich mich sehr über ein „Gefällt mir“ bei Facebook.

Wer kann zaubern?

Wer kann zaubern?
Wir wohnen an einer sehr lauten Strasse. Doch uns stört das nicht, da das Haus zurückgesetzt steht und eine wunderschöne Kastanie hilft die Lautstärke der Autos zu dämpfen. Ausserdem haben wir doppelt verglaste Fenster, sind ziemlich schwerhörig und leben hauptsächlich in Richtung Garten. Und der ist hinter unserem Haus.

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Wunschzettel eines kleinen sechsjährigen Jungen 1932 zum Weihnachtsfest

Wunschzettel eines kleinen sechsjährigen Jungen 1932 zum Weihnachtsfest
Liebe Tante Inge, wir haben ein Kalb gekriegt.Das findet Mutti gut. Ich wünsche mir von weihnachtn ein paar schöne Strümfe. In diesen Tagen hat es oft geschneit und es hat zwei Tage geschneit, aber nur ganz wenig. Ich wünsche mir noch ein Taschen Meser und ein Bleistift. Und wen es geht noch ein Radirgumi Viele küse deinen Hans

Der Schnee lag dick auf Wegen und Strassen, Wind pustete sanft die Schneeflocken wie Wattebäusche durch die Luft. Die kleinen Kinder kamen aus der Kälte in die Wohnung und freuten sich, dass der Herd in der Küche den Raum erwärmte. Vati hatte noch Holz von draussen in der Küche gestapelt und so waren alle froh, überhaupt einen warmen Raum zu haben. Weiter lesen

Tagebuch eines 90jährigen: Teil zwei

Tagebuch, wie gut, dass ich Dich habe,

mein Weib macht zwar ein paar seltsame Dinge. Doch Anstalten, meinen Geburtstag nochmal mit Jugend zu füllen, sehe ich entschwinden. Ausserdem geht es mir heute morgen nicht so gut und ich habe ein paar Gedächtnisdurchhänger wie in letzter Zeit schon öfter. Ich sollte wohl mehr Klavier spielen, damit die paar Zellen in meinem Kopf nicht noch fauler werden.

Das Wetter ist nicht hilfreich meine Stimmung zu heben und so werde ich wohl auch das Geschreibsel einstellen, um ein Nickerchen zu machen. Also bis später.

Seit einer Stunde bin ich wieder wach. Meine liebe Frau hat ein bisschen Deko gemacht, wie sie sagt, um uns zu erfreuen. Über die Truhe ist eine Tischplatte gelegt, die am langen Ende abgestützt ist. Darauf hat sie–eigentlich ganz hübsch–grüne und weisse Tischdecken im Wechsel gelegt. Anschliessend fing sie an Vasen mit Rosen und Tulpen oder so etwas ähnlichem zu füllen. Was soll das? Frage ich mich.

Zu meiner Überraschung stellt sie ein frisch gemaltes Bild auf diese dekorierte Platte und fragt mich, wie ich das Bild finde. Das habe ich nicht so gern, denn ich brauche immer schrecklich viel Zeit, um mich zu entscheiden, ob das Bild gelungen ist oder nicht. Bin schliesslich 90.

Und natürlich schlafe ich darüber wieder ein.

2 Stunden habe ich geschlafen und zu meiner Überraschung rennen mein Weib, meine Kinder und Schwiegerkinder durch die Gegend und irgendwie ist Aufruhr. Und mitten in dieses Chaos stösst unsere Nichte aus Kassel–die nächste aus Hamburg–beide mit ihren Männern und dann hebe ich schnuppernd die Nase:

Die grün-weisse Platte über der Truhe ist voller Holzbretter und Silberteller mit Käse, Wurst, Schinken, Obst, Würstchen und keine Ahnung was noch beladen. Wie beim „Tischlein deck Dich.“ Meine Schwiegertochter lässt Rosenblätter oder sind es doch Tulpen auf uns niederrieseln, während nun auch schon die Darmstädter, Bremer und Freiburger Nichten und Neffen hineinströmen. Gläser klimpern, Prosecco kitzelt an meiner Nase und nun höre ich auf zu träumen, mache die Augen ganz weit auf, um Realität in meinen wirren Kopf zu lassen.

Unfassbar, meine knackige junge Verwandtschaft kommt angedackelt und gratuliert mir altem Kerlchen nochmal zum 90.

Und als unser Enkelsohn mitten ins Grummeln und Lachen hinein sein eigen für mich gedichtetes Poem vorliest, fliessen mir Freudentränen über das Gesicht.

Kann es sein, dass unser junges Gemüse aus allen Teilen Deutschlands nur meinetwegen angereist ist? Kann es sein, dass das Gedicht nur für mich ist, die Muscheln nur meinen Namen tragen?

„Es ist echt toll Dich als Grossvater zu haben,
denn Du bestehst aus vielen Farben….“

Ich lese später nochmal in Ruhe das ganze Gedicht, wenn die Tränen nicht mehr fliessen. Jetzt muss ich erst einmal sehen, ob ich noch mein junges Gemüse wirklich erkenne, was gekommen ist, mit mir zu feiern.

Und dann schenkt man mir noch eine Decke mit vielen aufgedruckten Familienfotos und dem Text „Deine Familie umarmt Dich.“

Ich kuschel mich in die weiche Decke. Ich glaube, für ein Paar Minuten muss ich nochmal die Augen schliessen. Und wenn ich sie dann wieder aufmache, bin ich gespannt, was ich sehe.

Ich zähle bis 10 und nochmal bis 10, weil ich mich nicht traue die Augen zu öffnen. Und dann….. „Happy Birthday“.

Und da steht fast meine gesamte Wahverwandtschaft. Danke, Danke!

kleine Ursache – grosse Wirkung

kleine Ursache - grosse Wirkung

Grüsse an alle Facebookler –

Seit ich meine Spaziergänge durch all die schönen Seiten der Facebookwelt mache, stelle ich fest, dass Ihr zum Teil so tolle Sprüche für den Tag, die Woche, das Leben, die Liebe, die Trauer, das Glück und die Welt weiterschickt, dass ich oft verzweifelt bin, weil ich die Sprüche so schnell vergesse, selbst die, die mir sehr gefallen. Weiter lesen

Überall sind Feinde………………………………

Überall sind Feinde....................................
Heute morgen –

und ich sage Ihnen, der Morgen war wunderschön – sah ich aus der geschlossenen Schiebetür unserer Erdgeschosswohnung raus in den Garten und freute mich: die Azaleen blühen, wir haben fünf verschiedene: gelb, rosa, lila, pink und fliederfarbene – dazu der Ginster unserer Nachbarin, der herüberhängt zu uns, die ersten Rhododendren in weiss und rosa, dazwischen gelbe Schlüssel und andere Blümchen, die sich rausrecken. Also traumhaft.
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Damit Sie wissen mit wem Sie es zu tun haben

Damit Sie wissen mit wem Sie es zu tun haben
Ich heisse Heidi Jastram.

Ich bin nicht nur die Tochter von liebevollen Eltern, sondern auch die Enkelin von einem wunderbaren Grossvater mütterlicherseits. Er wurde in der in Glashütte Ziegenhagen Hessen 1869 geboren und er begann schon sehr früh sich ebenfalls in dieser Kunst zu üben. Auf seiner sehr jungen Wanderschaft kam er nach Böhmen, um dort ein paar Jahre dieses Handwerk zu erlernen, wie man es zu jener Zeit machte. Weiter lesen