Es ist Sommer und Urlaubszeit. Unsere Kinder bringen wieder die zwei Hunde und die Vögel zu uns zum Übersommern.
Inzwischen ist in der übernächsten Wohnung bei uns im Erdgeschoss eine Familie mit einem kleinen vierjährigen Jungen eingezogen.Und der will unbedingt unsere Hunde kennen lernen. Ich will das aber unter Kontrolle und behutsam machen. Schließlich bin ich Herr im Hause.
Unsere Hunde sind kaum zusammen, so haben sie schon gleich einen ersten Kampf miteinander ausgefochten, weil beide das gleiche Fressen haben wollen: Der große Findling, der aus Griechenland kam, ehe er bei unseren Kindern ein neues Zuhause fand, frisst Fleisch und den dazugehörigen Matsch normalerweise. Der kleine Hund , eine französische Bulldogge, frisst Zeug, das wie Plastik aussieht, aber angeblich gutes Futter für diese Hunde sein soll.
Doch beide mögen vor allem das Fressen des anderen. Das jedoch habe ich nicht erlaubt. Und so kämpften die zwei erstmal kurz miteinander um den besseren Happen. Anschließend hat sich unser Grieche unter mein Bett verkrochen und kam den ganzen Tag nicht wieder heraus.
Ich machte mir Gedanken, weil mir nicht klar war, ob dieser Kampf ihn unters Bett getrieben hatte oder er möglicherweise seine Familie schon jetzt vermisste. Und auch am nächsten Tag blieb er sehr bedeckt, fraß kaum im Gegensatz zur Dogge, die den ganzen Tag fressen konnte und auch total fröhlich oder mal verschlafen war.
Einmal am Tag kommt im Augenblick ein Mädchen, um den Griechen auszuführen, damit er mal so richtig toben kann, was mit mir nicht mehr so ganz gut möglich war.
Eine Stunde später war er zurück und verkroch sich wieder unter mein Bett und ich dachte mir, dass er Depressionen haben könnte. Eine Großmutter möchte schließlich, dass es allen gut geht.
Diesmal ging ich abends später als sonst ins Bett und schaute nochmal unter die Matratze.
Da kam mir ein schlechter Duft entgegen und ich fragte meinen Hund, ob er willens sei, mit mir gebrechlicher Tante nochmal eine Runde ums Haus zu gehen. Gleich wurde er lebendig, sprang an mir hoch und ich fühlte mich wie ein Hundeversteher. Ich zog meinen Morgenrock an, setzte die Brille auf die Nase und da ich ein Hinkebein durch eine kleine OP hatte, musste ich meinen Griechen an die sehr kurze Leine nehmen, bis ich endlich mit ihm aus dem Haus war.
Ich suchte alle schönen Hundeecken aus, die ich finden konnte und in nächster Nähe waren, um ihm gute schlechte Gerüche zu präsentieren. Aber nichts geschah, bis plötzlich eine wunderbare noch frische grüne Wiese auftauchte, die sich unschuldig und sauber präsentierte. Und dort verrichtete er, was ihn offensichtlich schon seit ein paar Tagen gedrückt hatte. Er hatte seine Arbeit vollbracht , ich das Häuflein in die Plastiktüte gepackt und dann zottelten wir zusammen wieder nach Hause, während mein Grieche mir unentwegt seine Dankbarkeit zeigte.
Zu Hause öffnete ich die Tür und unsere kleine Dogge stand direkt dahinter und um sie herum lagen tausende Stücke Holz wie schon einmal vor Jahren. Da hatte er wie an diesem Abend mal wieder versucht die Türe zu durchbrechen. Und unsere Nachbarin schlief tief und fest und hatte von diesem Krawall nichts mitbekommen.
Ich war stinkig und wütend, aber viel zu müde, um noch zu schimpfen und so gingen wir drei endlich zu Bett, der Grieche unters Bett auf meiner Seite, Mimi die Dogge frech in das Bett vom Griechen und ich legte mich mitten in mein Bett, das kranke Bein auf zehn Kissen, die ich übereinander gestapelt hatte. Und spätestens nachts so gegen drei Uhr rammte Mimi die Kissen auf die Seite und legte sich auf mein Bein.
Fortsetzung folgt…