Wenn ich heute ein junges Mädchen malen sollte, dann würde ich eines meiner alten Aquarelle rausholen, die das ausdrücken, was ich für diese jungen Mädchen im Augenblick empfinde: Sie sind traurig- sie sind hoffnungsfroh – sie lassen die Zeit verstreichen, weil sie diese Zeiten scheinbar nicht ändern können – sie haben Träume – sie hatten Pläne, ohne schon wirklich welche zu haben – sie fügen sich und machen das beste aus dieser Zeit – sie glauben mal dem einen und mal dem anderen in diesen nervenden Pandemie-Zeiten. Sie sind wie ein Blatt im Winde.
Aber es ist kurz vor Silvester. Da darf man sich etwas wünschen und meist nimmt man sich auch etwas vor für das neue Jahr.
Das scheint dieses Jahr ein bisschen anders zu sein, denn wenn Du junge Mädchen fragst, so sehnen sich die meisten nur nach ihrem normalen Leben, denn das erscheint ihnen plötzlich so lebenswert wie kein Traum oder anderes Ziel.
Und ich denke: Wir alle waren schon nicht mehr normal in diesen Zeiten und vielleicht auf irgendeinem Egotrip, auf irgendeiner unwichtigen Wichtigkeit oder auch nicht mehr richtig geerdet.
Und jetzt wünschen wir uns das normale Leben zurück. Es wird ein bisschen anders sein dieses normale Leben von einst, doch vielleicht auch für eine kleine Weile von viel Dankbarkeit erfüllt, wenn es wieder normal sein darf.
Alles wird gut.
