Die Bäume stehen wie sehnende Wünsche der Erde auf Zehenspitzen
um einen Blick in den Himmel zu tun.
Einmal gab es einen kleinen Jungen, der sehr lieb und vor allem auch herzlich war. Das ärgerte einige Kinder, sie wollten ausprobieren, wie lange es dauern würde bis er anfangen würde zu weinen. Sie schleppten ihn im Kindergarten zu einem Baum, um ihn dort festzubinden. Er wehrte sich und wollte das nicht. Aber er sagte nur, dass sie damit aufhören sollten. Und dabei lächelte er noch.
Die anderen Kinder lachten weiter und hörten nicht auf ihn zu ärgern. Das sah eine fremde Mutter und lief auf die Kinder zu, um ihnen zu sagen, dass sie sofort damit aufhören sollten. Da rannten die Jungs schnell weg und trauten sich nicht mehr heran.
Als die Mutter des Jungen einige Minuten später kam, erzählte die Frau, was die Kinder getan hätten. Die Mutter drehte sich um, sah ernst ein Kind nach dem anderen an und sagte kein Wort. Sie ging mit ihrem Sohn nach Hause. Kaum öffnete sie die Haustür, fiel ihr Sohn ihr um den Hals und fing an tief zu schluchzen. So lange hatte er es ausgehalten tapfer zu bleiben. Nach einer Weile hörte er auf zu weinen, wischte sich die Tränen aus den Augen und sagte stolz: „Mama, ich habe sie mit meinem Lächeln besiegt.“
Die Bäume stehen auf Zehenspitzen, und schauen in den Himmel.