Posts Tagged Schule

Manchmal ist das Leben doch ein Ponyhof

Manchmal ist das Leben doch ein Ponyhof

Seit meine Kinder aus der Schule sind, meine Enkel im Gymnasium, habe ich kaum noch ein Zeitgefühl dafür, dass es auch weiterhin noch Schulanfänger gibt. Doch wann war das eigentlich nochmal?

Na, ich brauchte die letzten Wochen wieder mal auf diesem Gebiet ein paar Anstöße, ehe mir auffiel, wie viele Mütter Schultüten schleppten, schicke in der Modefarbe lila,wunderschöne handgebastelte, billige oder fantasievolle, während die Kinder nebenher liefen und sich von Zeit zu Zeit irgend etwas Leckeres aus der Tüte angelten. Also, nun war mir klar: unsere Erstklässler sind wieder dran. Und was ich später in der Zeitung las: Es gab fast noch nie in den letzten 25 Jahren so viele Neulinge wie in diesem Jahr. Na, vielleicht war das auch der Grund, warum ich eben jetzt auch endlich bemerkt hatte, dass so viele „Tüten“ rumliefen.

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Noch ein Klassentreffen, oder: Wie mein Lateinlehrer mein Talent im Malen erkannte

Noch ein Klassentreffen, oder: Wie mein Lateinlehrer mein Talent im Malen erkannte

Noch eine kleine Geschichte aus unserem Klassenzimmer:

An Herrn Frantzen, unseren Lateinlehrer, kann ich mich noch sehr gut erinnern. Er war sehr nett, wirklich. Aber da er uns in Latein unterrichtete, war mein Verhältnis zu ihm sehr zwiespältig. Ich war einfach faul beim Vokabeln lernen und ich fand die Sprache im Gegensatz zu Französisch total langweilig. Oft dachte ich an die armen Gelehrten im Mittelalter, die mehr und schneller denken mussten, um einen Satz mit allen Endungen richtig deklinieren und aussprechen zu können.

Es war wieder einer dieser scheußlichen Tage, an denen wir unsere frisch geschriebene Latein-Klassenarbeit zurückbekommen sollten. Ich hatte überall abgeschrieben und war sicher, dass es wieder nur eine 5 werden würde. Nicht lernen, dazu abschreiben und raten, das kann nur einem Genie gelingen.

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Klassentreffen, oder: Wie ich unseren Musiklehrer hereingelegt hatte

Klassentreffen, oder: Wie ich unseren Musiklehrer hereingelegt hatte

Als ich die Einladung zu unserem 35. Jubiläum bekam, hatte ich keine Lust zu unserem Klassentreffen zu fahren. In all den Jahren hatte ich nur mit einer einzigen Mitschülerin, Ingeburg, Kontakt. Und das nur, weil sie so lieb und so unglaublich treu war. Alles andere lag für mich in einem gnädigen Nebel der Vergessenheit. Bis zur 8. Klasse fand ich vieles noch ganz wunderbar. Aber als wir in die Tiefen der Mathematik stießen und auch Latein mich zwang mehr zu lernen, wurde dieses unbeschwerte spielerische Dasein im Gymnasium doch erheblich unbequemer.

Mein Mann aber meinte: „Fahr doch hin. Meist ist es viel schöner als man denkt…“

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